Die Gründung des TV Kaldenhausen 05 e.V. erfolgte am 27.Januar 1905 zur Verwirklichung und unter Zugrundlegung der Jahn'schen Idee. Unter größten Anstrengungen konnte die Anschaffung von Turngeräten und einer Vereinsfahne für damals 650 Goldmark vorgenommen werden. Die Fahnenweihe erfoglte 1908 beim Bezirksturnfest in Moers.
Durch den 1. Weltkrieg 1914 - 18 gab es eine einschneidende Unterbrechung des Vereinslebens. 14 Turnbrüder kehrten nicht in die Heimat zurück. Nach Kriegsende begann zögernd ein langsamer Aufbau und Wiederanstieg der Vereinstätigkeit. 1923, im Rahmen des an Kaldenhausen vergebenen Bezirksturnfestes, konnte sogar die Einweihung eines eigenen Sportplatzes an der früheren Ziegelei vorgenommen werden. 1924 mußte die seit der Vereinsgründung bestehende Fußball - Abteilung vom Verein abgetrennt werden, damit der Verein in der Deutschen Turnerschaft bleiben konnte. Später vereinigte man sich wieder als ' Turn- und Spielverein'.
1928 erfolgte für den Verein die Einführung des Handballspiels, das bereits 1917 in Berlin erfunden wurde. Durch die Auflösung einer in Uerdingen bereits seit 1921/22 bestehenden Handballabteilung stieg bei uns die Mitgliederzahl, da viele junge Männer einen Verein suchten, in dem sie sich sportlich betätigen konnten. 1933 ergab der Zusammenschluss mit der ' Deutschen Jugendkraft (DJK)', die sich aus politischen Gründen zwangsweise auflösen mußte, eine erhebliche Verstärkung des Vereins. 1933 und 1938 nahmen die Turner des Vereins an den Turnfesten in Stuttgart und Breslau teil.
Die Jahre bis zum 2. Weltkrieg brachten eine günstige Entwicklung für alle Sportarten. Die Handballmannschaft wurde Kreissieger und konnte 1937 in die Bezirksklasse aufsteigen und dort 1938 Bezirksmeister werden. 1937 wurde die erste Damenmannschaft gegründet. Durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939 kam das Vereinsleben erneut zum Erliegen. Wieder mußten 4 junge Mitglieder ihr Leben lassen, und 14 wurden als vermisst gemeldet. Nach Kriegsende fand am 13 .Juli 1945 die erste Vereinsversammlung statt. Nur durch Tauschgeschäfte - landwirtschaftliche Erzeugnisse gegen Sportausrüstungen - war es möglich, wieder Fuss zu fassen, da der gesamte Besitz des Vereins zerstört oder verschwunden war.